HannoverGen Labortag
Lutherschüler im Schullabor – ein Auslaufmodell laut des Koalitionsvertrages der neuen Landesregierung !!
Sperrige Fachbegriffe wie „Gelelektrophorese“ und „Restriktionsenzyme“ praktisch angehen, die Arbeit unter wirklichkeitsnahen Laborbedingungen z.B. mit teuren Mikropipetten üben und Gentechnik am Beispiel der Kulturpflanze Raps kontrovers diskutieren – das ist bisher noch an einigen Standortschulen in Hannover und der Region im Rahmen des Projektes HannoverGen möglich.
Der e.A. Kurs Biologie des 12. Jahrganges hat noch einmal praktisch zum Thema „Transgener Raps – Chance oder Risiko“ im Schullabor der Wilhelm-Raabe-Schule im Rahmen des Projektes „HannoverGen“ gearbeitet, bevor laut Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen Landesregierung die Zuschüsse für das Projekt ab dem kommenden Schuljahr gestrichen werden.
Was kann man nicht alles Positives zu diesem Projekt sagen:
– praktisches Arbeiten im Rahmen der Vorgaben des Kerncurriculums Biologie
– nachhaltige, fächerübergreifende, anwendungsorientierte Versuche
– Erarbeitung fachlicher Grundlagen zum Thema „Gentechnische Verfahren“
– Einblick in die Arbeit in einem biochemischen Labor
– Anstoß für Berufs- oder Studienwahl
Ohne die Zuschüsse des Landes und die Zuweisung von Lehrerstunden zur Betreuung der Schülergruppen ist ab Sommer Schluss und das von der Leibniz Universität Hannover mit entwickelte Projekt wird eingestellt. Die teuren Laborgerätschaften wie Gelelektrophoresekammer, Zentrifuge, Mikropipetten, Heizblock, etc. stehen dann nicht mehr allen Schülergruppen in und um Hannover zur Verfügung.
Unter Betreuung des Kollegen Herrn Heimhilcher von der WRS und Frau Dr. Rathje von der Leibniz Universität Hannover haben die Schülerinnen und Schüler der Lutherschule Einblicke in eine speziellen Bereich bekommen, der ihnen demnächst verwehrt werden soll.
Sie haben Teile der DNA des Darmbakteriums E.coli sichtbar gemacht, indem sie DNA-Ringe mit Enzymen in zwei Teile zerschnitten haben und diese mit Hilfe eines elektrischen Feldes und eines Gels getrennt und dann mit UV-Licht beschienen haben. Be“greifen“ statt Arbeitsblatt.
Ich würde gern auch weiterhin die Möglichkeit haben, mit interessierten Schülergruppen in eines der Schullabore von HannoverGen zu gehen und dort praktisch zu arbeiten.
Wenn Sie das Projekt „HannoverGen“ näher kennenlernen oder es vielleicht sogar unterstützen möchten, dann bekommen Sie ausführliche Informationen unter www.hannovergen.de oder
Heidi Järsch (Fachobfrau Biologie)