Flüchtlinge auf dem Gelände der Lutherschule
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern der Lutherschule,
die tägliche Ankunft von zahlreichen Flüchtlingen aus den Krisengebieten dieser Welt verändert derzeit unser ganzes Land. Und sie wird auch in Kürze unser Leben an der Lutherschule berühren.
Wie Sie sicherlich aus der Presse erfahren haben, werden die Container auf dem Schulhof der Lutherschule derzeit umgebaut, um 60 Flüchtlingen eine vorübergehende Bleibe zu bieten. In den Herbstferien werden unsere neuen Nachbarn dort einziehen, so die Entscheidung der Stadt Hannover im August 2015. Es ist uns ein menschliches Anliegen, einen Beitrag zu einer Kultur zu leisten, die Menschen in Not willkommen heißt. Wir wissen uns in diesem Ansatz unterstützt von dem Schulelternrat und auch der Schülervertretung. Die Schülervertreter haben bereits den Wunsch geäußert, im Rahmen des jährlich stattfindenden humanitären Projektes auf unsere neuen Nachbarn zuzugehen.
Sicherlich werden die Veränderungen uns auch vor Herausforderungen stellen. Der Platz auf unserem Schulhof ist derzeit durch den Bau ohnehin begrenzt und wird damit auch in absehbarer Zeit begrenzt bleiben. Aber wir sind uns sicher, dass wir in der Lutherschule gute Voraussetzungen haben, diesen Herausforderungen zu begegnen. Schließlich sind wir als Schulgemeinschaft sehr erfahren darin, das Zusammenleben und das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen friedlich und konstruktiv zu gestalten. In diesem Sinne können und wollen wir auch die Nachbarschaft mit den Flüchtlingen friedlich gestalten und durch Themen und Projekte im Unterricht und darüber hinaus begleiten.
Da es zwischen den Containern und dem Pausenhofgelände keinen Verbindungsweg geben wird und die Container lediglich über den Engelbosteler Damm zu betreten sind, ist mit einer Störung des Schulbetriebes nicht zu rechnen. Das Gelände, auf dem die Container stehen, gehört vorübergehend nicht mehr zur Lutherschule.
Ich möchte Sie bitten, mit Ihren Kindern das Gespräch zu suchen, um sie angemessen auf die neue Situation vorzubereiten. Wir werden von unserer Seite selbstverständlich dasselbe tun.
Die Lutherschule als „Humanitäre Schule“ wird im Rahmen der Möglichkeiten alles in ihrer Macht stehende tun, um Ideen und Aktivitäten zu entfalten und damit den neu in unserer Nachbarschaft wohnenden Menschen zu helfen , sie im Alltag zu unterstützen und ihnen ein gewaltfreies und menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen
Heinemann, OStD