Englandaustausch 2017

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England 2017

Die Klassen 10C, 8D und eine Hälfte der Klasse 8C haben dieses Jahr eine Klassenfahrt nach England gemacht.

Wir sind in Hastings in Gastfamilien untergekommen, die meistens auch wirklich sehr nett waren! Wir haben Frühstück und Abendbrot zur Verfügung gestellt bekommen und für den Hunger während des Tages haben wir auch kleine Lunchpakete bekommen, die dann aber doch sehr unterschiedlich zum deutschen Schulbrot waren. Es gab ungetoastetes Toast, Muffins, Kuchen, Chips, Schokoladenriegel, Obst und einen Keks und tatsächlich war das alles in einem Lunchpaket und fast jeder hatte das Gleiche. Aber auch bei englischen Schulkindern haben wir diese Lunchpakete gesehen, das gehört wohl einfach dazu.

Nach unserem Frühstück wurden wir dann immer von unserem Bus an verschieden Pick-up-Points abgeholt. Von dort aus sind wir dann zu verschiedensten Orten gefahren.

Wir haben zum Beispiel einmal eine Stadttour durch Hastings gemacht, waren in Brighton, haben einen Spaziergang durch Beachy Head gemacht und waren 2mal in London.

Wir hatten alle wirklich sehr viel Spaß und würden das gerne wiederholen!

(Charlotte, 10C)

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Der Englandaustausch 2017

Los ging es in aller Frühe! Um circa 5:15 Uhr am Sonntag, den 3. September, hatten sich alle Mitreisenden am Parkplatz der Herrenhäuser Gärten versammelt. Unser Doppeldeckerbus fuhr ab um knapp 5:30 Uhr. 62 Schüler des 8. Und 10. Jahrgangs sowie fünf Lehrer – Frau Järsch, Herr Willeke, Frau Hoffmeister, Herr Fesche, Frau Weiß – und natürlich, nicht zu vergessen, Busfahrer Horst, begaben sich auf eine lange Reise. In Bottrop wurden die Busfahrer getauscht, anstelle von Horst hielt nun Thomas das Steuer in der Hand und sollte uns noch durch ganz England chauffieren.

In Calais fuhren wir mit dem Bus auf eine Fähre, die uns in etwa anderthalb Stunden nach Dover brachte. Von da aus fuhren wir weiter mit dem Bus nach Hastings, dem Reiseziel an diesem Tag. Dort wurden wir in unsere Gastfamilien eingeteilt. Die Aufteilung hatten wir bereits in der Schule festgelegt und war bis auf Ausnahmen frei wählbar. Vom Parkplatz aus wurden wir so gegen 9 Uhr in unsere Häuser gebracht und hatten den ganzen restlichen Abend die Möglichkeit, uns in unserem „neuen Zu Hause“ einzuleben.

Am nächsten Tag war es endlich soweit, Hastings (90.000 Einwohner) genauer kennenzulernen. Nachdem alle von uns mit einem Lunchpaket im Gepäck die jeweiligen Familien verließen, wurden wir nach und nach an 5 unterschiedlichen Stationen, sogenannte pick-up-points, vom Bus abgeholt. Da unser Bus für den Rechtsverkehr gemacht wurde, musste sich immer mindestens ein Lehrer mit einer Warnweste auf die Straße stellen, damit die Autos uns den Platz ließen, in den Bus einzusteigen, ohne angefahren zu werden. Später wurden wir von einem englischsprachigen Guide in drei Gruppen durch die Stadt geleitet und begutachteten Attraktionen wie die Stade – ein sehr alter Fischerstrand – oder den East Hill Lift und verrückte Dinge wie die älteste Straße und das älteste Haus der Stadt. Natürlich sahen wir auch ein paar der Kirchen in Hastings. Nach der Stadtbesichtigung durften wir uns noch ein wenig frei in der Innenstadt bewegen, um zu bummeln oder andere schöne Sachen zu tätigen. Im Anschluss daran teilten wir uns auf, um entweder zum Pier und den steinigen Strand entlang zu laufen oder eine Festung bei Hastings anzusehen, bis es danach zurück in die Gastfamilien ging.

Am Dienstag waren wir in Brighton, wo wir uns zuallererst eine Runde Spaß auf dem Brighton Palace Pier gönnten. Dieser ist nämlich voller Rummel, Spielhallen und kleiner Geschäfte. Der einst benachbarte Konkurrent, der West Pier, ist inzwischen abgebrannt. Dieser Aktivität folgend war es uns erlaubt, die Lanes, ein Irrgarten vieler schmaler Gassen, zu erkundschaften. Danach wurden wir von einem Audio Guide durch den Royal Pavilion geführt, welchen Georg IV. in den Jahren 1815 bis 1822 im indischen Stil erbauen ließ.

Am kommenden Tag stand London auf dem Plan. Der Verkehr war schon merklich dichter, als wir auf den letzten Metern der langen Anreise das Pestfeld passierten. Schließlich stieg Jakob Hartmann, geborener Däne, der aber zwischenzeitlich auch in Deutschland gewohnt hatte, in den Bus mit ein. Er zeigte uns auf Englisch, auch wenn er bei sehr komplizierten Namen eine deutsche Übersetzung benutzte, die Hochhäuser und Merkmale der Stadt wie beispielsweise Houses of Parlament, Big Ben, London Eye oder auch Tower Bridge oder er erzählte uns alte Geschichten über London. Anschließend durften wir im Bereich Covent Garden Straßenkünstlern zusehen und auf dem Markt einkaufen gehen. Wir kamen erst spät nach Hastings zurück.

Am Donnerstag näherte die Fahrt sich ihrem Ende und wir machten eine Tour nach Birling Gap nahe der Küstenstadt Eastbourne an der Südküste Britanniens, um die Kreidefelsen zu bewandern. Es war der erste Tag, an dem die Sonne für einen kurzen Moment ausgiebig schien. Mit dem Meer auf der einen, der Sonne über den Köpfen und dem flachen Weideland auf der anderen Seite war es der perfekte Tag, sich zu erholen von dem zuvor so straffen Programm. Doch als wir die Wanderung beschlossen und mit dem Bus auf dem Weg Richtung Beachy Head waren, fing es an zu tröpfeln und es wurde entschieden, anstelle dessen die „Hauptattraktion“ Hastings zu besuchen, die Smuggler`s Caves – die Schmugglerhöhlen. Denn damals wurde in Hastings bekanntermaßen von den dort lebenden Menschen im 18.-19. Jahrhundert einiges geschmuggelt –mehrere Tonnen Tee und andere Güter. Nach diesem Trip fanden wir für ein allerletztes Mal im Haus unserer Gasteltern Ruhe.

Am nächsten Morgen mussten wir schon früh die Familien verlassen, denn ein zweites Mal hatten wir London im Visier und die Fahrt dorthin dauerte. Wir starteten in Greenwich beim Nullmeridian, wonach sich die Zeit auf dem gesamten Planeten orientiert. Den Weg zur London Bridge legten wir mit der Fähre zurück, die Themse hinauf. Von dort aus begab sich eine große Gruppe zum London Eye und eine deutlich kleinere zu Madame Tussauds. Die Leute, die den Ausblick vom Riesenrad erleben wollten, waren sehr viel früher fertig und somit ergab sich die Möglichkeit, das britische Museum anzusteuern und den Rosetta Stein anzusehen, in welchen das Hyroglyphenalphabet mit einer griechischen Übersetzung eingemeißelt wurde. Erst nachdem dieser Stein gefunden wurde, konnte die Schrift der Ägypter entziffert werden. Danach nutzten wir die Freizeit, um in der bekannten Oxford Street zu bummeln, in der es zwar ziemlich teuer, aber trotzdem auch ein guter Ort zum Gucken und Shoppen war. Nicht viel später versammelten wir uns wieder bei der Underground Station und waren schon bald zurück in Greenwich, wo der Bus auf uns wartete. Nun folgte die Rückreise nach Deutschland.

Die Fahrt verlief genau umgekehrt wie die Hinfahrt, bloß fuhren wir nachtsüber. Wir erreichten Hannover am Samstag den 9. September um punkt 9 Uhr.

Ich persönlich hatte viel Spaß bei der Reise, auf der ich eine Menge neue Erfahrungen machen konnte und noch dazu eine ganz freundliche und offene Familie kennengelernt habe. Gerne würde ich mich jederzeit auf einen weiteren Austausch dieser Art begeben.
Jannik Spiewok, 8D.

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